Network Marketing ist eine Branche die Menschen eine sehr gute Möglichkeit bietet sich nebenbei ein schönes Taschengeld zu verdienen oder aber auch eine Karriere ermöglicht von der viele nur träumen. Und es wird nicht gefragt wer bist Du oder was hast Du seither gemacht, alleine der Wille und Taten zählen.
Genau dies ist der Grund weshalb die einen es beargwöhnen das jemand ohne besondere Bildung und Ausbildung es schafft ein Leben im Luxus zu führen und andere in diese Branche drängen um sich zu bereichern.
Immer mehr neue Unternehmen drängen auf den Markt und wollen ihren Stück vom Kuchen und vor allem das Gute Geld der Networker. So hat sich im Umfeld der Branche eine eigene Industrie entwickelt die mitverdienen möchte: Es gibt diverse Magazine, Network Tools, Trainings und Anwälte die sich auf Network Marketing spezialisiert haben.
Und es gibt immer wieder neue Firmen, die wirklich tolle Ideen haben und eine Zeit lang auch Erfolg, die aber nicht damit rechnen das Network Marketing vor allem eines ist: ein knallhartes Geschäft.
So stehen diese Shootingstars völlig überrascht da, wenn sie auf ein Mal ins Fadenkreuz geraten und sich Nachahmer zu ernsthaften Konkurrenten entwickeln oder die Staatsanwaltschaft prüft ob das Ganze überhaupt legal ist. Wüssten diese Shootingstars etwas mehr über die Branche in die sie sich da begeben würden sie damit rechnen. Im Mutterland des Networkings den USA gibt es kaum eine Firma der dieses noch nicht passiert ist. Und sie könnten von den altgedienten Firmen auch lernen wie man souverän damit umgeht.
Die ersten Schwierigkeiten werden meist noch gemeistert, die ersten Nachahmer belächelt. Aber dann kommt es knüppeldick: Die Führungskräfte wollen mitreden, die Berater wollen Veränderungen und jeder reißt und zerrt an den Gründern. Es kommt die erst Unzufriedenheit bei den Führungskräften, weil man augenscheinlich den einen dem anderen vorzieht. Diese Unzufriedenheit wird an die Basis weiter gegeben und die eine oder andere Führungskraft verlässt mal lauter mal leiser das Unternehmen um zu zeigen dass sie es besser machen kann. Und so sprießen lauter kleine Ableger der Firma in die Höhe und wollen wiederum auch ein Stück vom Kuchen. Ohne eine eigene Idee zu haben, aber mit dem Willen alles anders und noch größer zu machen.
Die Unzufriedenheit an der Basis wächst und die Berater fangen an auch in der Öffentlichkeit zu murren. Als Internet und Foren noch nicht so weit verbreitet waren dauerte es eine ganze Zeit bis sich diese Epidemie ausbreitete und die Firmen hatten Zeit gegen zu steuern. Heute geht das nicht mehr, Zeit ist ein Gut das Firmen im Fall unzufriedener Partner nicht haben. Es muss schnell reagiert werden, denn auch Magazine greifen die Stimmung der Basis auf und berichten entsprechend.
Und nun hängt alles an der Geschäftsführung! Wie gehe ich mit dieser Situation um? Gestehe ich ein das es Probleme gibt und schwöre meine Partner drauf ein: Wir schaffen das gemeinsam! Oder gehe ich den anderen Weg und verschleiere alles, nein bei uns ist alles gut, das sind nur Miesmacher.
Der nächste Schritt den die Unternehmen die sich dieser Situation nicht stellen gehen ist der einen Anwalt zu bemühen und Abmahnungen und einstweilige Verfügungen zu verschicken um die Unzufriedenen mundtot zu machen.
Gelingt das nicht geht man einen neuen Weg. Das Internet macht es möglich. Man besucht die gescholtenen Foren in denen sich die unzufriedenen und enttäuschten Partner zusammengefunden haben und piekt sich die heraus die man für die Redeslführer hält. Natürlich geht man nicht offen dort hinein, nein, man versteckt sich hinter anonymen Accounts und beginnt die ungeliebten Kritiker zu diskreditieren. Aus dem Hinterhalt streut man hier eine kleine Prise und dort eine kleine Prise in dem man versucht den Kritiker als lächerlichen, kleingeistigen Looser dar zu stellen.
Aber man macht dies nicht alleine, oh nein, man sucht sich noch den ein oder anderen User mit öffentlichem Profil und versorgt ihn mit Informationen unter der Hand über den Kritiker. Und manch einer lässt sich vor diesen Karren spannen und gibt ungefiltert und ungeprüft weiter was ihm eingeflüstert wird.
Der geneigte Leser wird sich nun fragen: Okay, aber wie meistert die Firma denn nun ihre Krise? Wie löst sie ihre Probleme wenn sie diesen Weg geht?
Die Antwort ist einfach: Gar nicht!
Was zurück bleibt sind zerstörte Existenzen, ein Schlachtfeld wie nach dem 30-jährigen Krieg und Menschen die sich angewidert von der Branche an sich abwenden.
Denn wenn man sich umsieht ist dieses Szenario derzeit nicht auf eine Firma beschränkt, es gibt gleich mehrere Kriegsschauplätze und einer ist unappetitlicher wie der andere.
Die Gewinner dieser Schlammschlachten sind Anwälte und Magazine. Die Verlierer Firmen und Berater.
Firmen in den USA haben vorgemacht wie man anständig aus einer Krise hervorgeht und mit seinen loyalen Partnern den Karren aus dem Dreck ziehen kann. Sicher ist dieser Weg schwierig, aber wenn eine Firma überleben will muss sie ihn gehen. Und anstatt Kritiker zu diskreditieren diese ernst nehmen und zuhören. Denn Kritik kann manches Mal auch konstruktiv sein.
LG
Silke
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